Fototage in Weissenburg
Der Beitrag ist eine Anknüpfung an eines der Themen aus dem vorherigen Beitrag. Hier ging es um das erste Shooting nach der langen Auszeit, mit dem ich wieder rein gestartet bin. Schon fast gefühlt „traditionell“, alle 2 Jahre zu den Weissenburger Fototagen haben wir es zeitlich geschafft uns den Termin einzuräumen. Ich bin ehrlich, Events sind eigentlich für mich nicht mehr von Interesse und da ich bereits 2 x dort war, wird sich zeigen ob es mich dort nochmal hin zieht. Ich hatte aber ein paar interessante Begegnungen. Auf einmal hat jemand meinen Namen gerufen. Häää? Den Mann kannte ich wissentlich vom sehen her nicht…er meine Bildwerke aber schon😋… spannend.

Gegen den Strom geschwommen sind wir und direkt am Dachboden eingestiegen (waren wir das letzte mal noch nicht, das Areal wurde zusätzlich geöffnet für das Event) und war daher auch völlig neu für uns, die anderen 98% der Menschen sind in einer ganz anderen Richtung unterwegs gewesen. So hatten wir ca. die ersten 1,5 Std. wirklich erstmal „Ruhe“ mit kaum „traffic“🙏 Das war so toll🤗
Die Location war aber mit ihrem LP Charakter einfach schön und wir hatten dort das letzte mal auch schon unglaublich tolle Bilder mit klasse Licht zaubern können, deshalb stand es fast außer Frage ob ich wieder gehen möchte. Abhängig gemacht habe ich das Ganze aber vom Fotografen und ob er da auch Lust darauf hätte. Auf „Model sharing“ bei solchen Events, habe ich generell so gar keine Lust und deshalb war das auch einfach „unser“ persönliches Projekt an dem Tag 🤗
Hier mal ein kleines Review aus der zweiten Hälfte des Tages: Ich hatte mich so gefreut, dass es dann dort endlich losgeht nachdem ich meinen Ekel überwunden hatte 🤏😂 Ja, der Blick ging nicht umsonst am Boden hin…war ja klar, dass niemand die Ratten Scheisse im LP vorher wegräumt🤣✌️…aber weil wir hier nur die verkürzte Version sehen fehlt noch der richtige Beweis, wie viel Überwindung mich das tatsächlich gekostet hat🤫. Ach herrlich drauf geschiss*** und weiter im Kontext bitte…die Bilder waren es aber alle Male wert und haben mich emotional so abgeholt.
Wir hatten auf den Dachböden ganz wunderbares „available light“ und ich komme nicht drumherum euch hier auch mal ein paar „Outofcam“ zu zeigen. Ich hab das in den letzten Jahren eigentlich immer öfters gemacht 🤭 Ihr habt einige „ooc“ gesehen ohne zu wissen, dass es „ooc“ Bilder waren und wisst ihr was das Schönste daran ist?
Es ist völlig egal ob ich diese als „outofcam“ kennzeichne oder nicht, ich zeige auf was ich mich „wohl fühle“ und was mir gefällt und natürlich auch mit was ich o.k gehe zu zeigen von mir (Zensur usw.), am Ende ist ja auch schließlich der Mensch auf dem Bild zu sehen, der durchs Netz geht und sollte auch damit o.k gehen und sich wohl fühlen 😉

Es wird also auch weiterhin Momentaufnahmen geben, die ungefiltert gezeigt werden – für mich einfach auch toll zu sehen, wo und wie man sich gemeinsam weiter entwickelt hat🫶Hinter und vor der Kamera. Hate IT or love IT. Es braucht auch keinen Mut diese Bilder zu zeigen, denn es sind persönliche Projekte und nicht geschaffen um auf anderen Plattformen möglichst viele „Likes“ zu generieren. Sie berühren mich und haben sich damit ganz automatisch einen Platz an meiner „wall of frames“ gesichert.
Das Wichtigste ist aber, dass der Mensch vor der Kamera die Bilder auch mag und sich damit auch identifizieren kann. Für mich sind manche Bilder so toll, dass es nichts mehr zu adden oder zu bearbeiten gibt und bei manchen fehlt der gewisse „Feinschliff“ eben und man muss nacharbeiten 🤗

Dabei ist es auch egal ob das Bild experimentell entstanden ist oder nicht. Wir müssen ganz allgemein wirklich wieder wegkommen von diesem „endlosen“ Perfektionismus oder die Angst zu haben immer auf dem selben Niveau performen zu müssen oder ständig mit Vollgas zu toppen was schon so oder so toll war oder alle Bilder immer gleich aussehen müssen. Man muss gar nichts – nehmt euch selbst den Stress da raus, das löst viele Blockaden von ganz alleine 🙏
Kein Shooting ist gleich und man wird immer mal mehr und mal weniger Output haben. Entwickelt euch lieber persönlich mehr weiter und pflegt einen respektvollen ordentlichen Umgang miteinander und die Bilder outofcam werden dann auch automatisch von mal zu mal besser und besser, weil man maximal eingespielt ist aufeinander.
Es gibt viele sehr gute Fotografen da draußen, die es Zwischenmenschlichen aber auch gebacken bekommen, dass sind dann „die Richtigen“, für eine langfristige und solide Zusammenarbeit, wo es um Wertschätzung, Vertrauen und Respekt geht. Seit also gespannt, was und wer da noch so kommt…

Mehr Erinnerungen schaffen für euch… Na Hand aufs Herz, wie viele Bilder habt ihr tatsächlich auch Zuhause hängen?
Richtig! Dort hängen tatsächlich nur echte Erinnerungen auf die man gerne lange zurückblicken möchte, weil man sie durchaus täglich bewusst oder unbewusst betrachten/wahrnehmen wird und nicht nur einfach dort hängen, weil es nur schöne Bilder sind. Besondere Momente, die auch einen besonderen Platz verdient haben, weil es mehr als nur eben Bilder sind. Dazu wird es auch wieder einen seperaten Beitrag geben, wo ich euch so ein paar Bilder gerne mal vorstellen möchte, von denen ich einfach nicht loskomme🤗. Es gibt Bilder von denen man sich nicht satt schauen kann, egal wie oft man diese betrachtet, weil sie etwas in uns auslösen auf emotionaler Ebene…
Die gemeinsame Zeit ist nie gleich, manchmal ist der Mood mal so oder so. Welche Wochen sind schon nicht stressig?😅🤏 Liegt wohl immer alles im Auge des Betrachters und dann kommt vielleicht ein ganz anderer Output raus. Unerwartet, erfrischend, neuartig, anders als bisher? Wer weis das schon so genau…
Es kann also nie „gleich“ werden und ich habe generell eine Null Erwartungshaltung an das Thema „Fotografie“.
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